Unterwassermodel als Beruf

Arbeiten als Unterwassermodel

Als Unterwassermodel zu arbeiten gehört sicherlich zu einem der außergewöhnlichsten Berufen der heutigen Zeit. Aber was bedeutet es als Unterwasesrmodel zu arbeiten? Braucht man Qualifikationen, eine Ausbildung oder ein Studium? Oder kann im Prinzip jeder als Unterwassermodel arbeiten?

Katrin Gray ist seit Jahren ein erfolgreiches Unterwassermodel und Meerjungfrau. In diesem Artikel erzählt sie uns worauf es beim Arbeiten als Unterwassermodel ankommt.

 

Arbeiten als professionelle Meerjungfrau und Unterwassermodel

 

Als Unterwassermodel zu arbeiten ist ein im wahrsten Sinne „atemberaubender“ Beruf. Es ist ein harter Job, für den man viel Training und Erfahrung braucht. Profis lassen es einfach aussehen, so wie Akrobaten es einfach aussehen lassen ihren Körper in für uns unvorstellbare Positionen zu bringen. Als Unterwassermodel hat man die Möglichkeit wunderschöne artistische Fotos und Videos zu produzieren, die man Land nicht erzeugen könnte. Das Posen neben Meeresbewohnern wie Delfinen, Manta Rochen oder sogar Haien garantiert unvergessliche Erlebnisse. Aber bevor man im offenen Meer in solchen Shootings als Unterwassermodel arbeiten kann, braucht man natürlich viel Training.

Grundsätzlich muss man als Unterwassermodel natürlich gut schwimmen können, sich im Wasser wohlfühlen und eine gute Kondition haben. Als Unterwassermodel trägt man keine Schwimmbrille oder Tauchermaske. Man muss sich also bewusst darüber sein unter Wasser nicht klar sehen zu können und Salz- bzw. Chlorwasser in die Augen zu bekommen. Wasser in der Nase und in den Nebenhöhlen zu haben ist eines der unangenehmsten Dinge, an die man sich gewöhnen muss und auch beim Arbeiten zu frieren gehört zum Beruf des Unterwassermodels einfach dazu.

 

Unterwassermodel Katrin Gray (Felton) wirbt für Davosa Uhren

 

 

Modeln unter Wasser im Schwimmbad und Meer

Wenn diese Grundvoraussetzungen stimmen, ist erst einmal zu entscheiden ob man nur im Pool oder auch im offenen Meer und tieferen Tiefen als Unterwassermodel arbeiten möchte. Für reine Poolarbeiten und Shootings im flachen Wasser mit einfachen Bedingungen reicht im Prinzip ein gutes Apnoetraining aus. Natürlich muss man als Unterwassermodel seine Luft für eine gewisse Zeit anhalten können. Wenn dein maximaler Breathhold zwischen 2-3 Minuten ist und du unter Wasser für mindestens 30 Sekunden posieren kannst, sollte dieses für einfache Arbeiten ausreichend sein. Um dein Luftanhalten zu üben besuche am besten eine Apnoe-Schule oder den Professionellen Meerjungfrauen Workshop in der Mermaid Kat Academy.

Neben dem Luftanhalten brauchst du natürlich auch Training und Erfahrung um deine Gesichtsausdrücke und Körper kontrollieren zu können. Es ist dir sicher schon einmal aufgefallen, dass du mit angehaltener Luft schnell wieder zur Wasseroberfläche kommst, auch wenn du eigentlich unter Wasser bleiben wolltest? Ein erfahrenes Unterwassermodel weiß, dass man teilweise mit leeren Lungen posieren muss, um sich unter Wasser halten zu können. Auch das Kontrollieren von Kleidung und Haaren wird mit mehr Erfahrung gezielter und einfacher.

 

Unter Wasser beatmet zu werden ist Stunt-Arbeit

Um als Unterwassermodel auf tieferen Tiefen arbeiten zu können, sollte eine Tauchausbildung eine zusätzliche Voraussetzung sein. Während mancher Unterwassershootings wird das Model von einem Gerätetaucher beatmet. Dieses kann sehr gefährlich sein und zählt daher zur reinen Stunt-Arbeit. Unter Wasser fast blind zu posieren und sich dabei komplett auf einen Sicherheitstaucher zu verlassen, der einen auf Signal beatmet kann für unerfahrene Unterwassermodels schnell in einer Panikattacke enden. Dieses wiederrum kann sowohl das Model als auch den Rest des Teams in Lebensbedrohliche Situationen bringen. Bei einem Shooting auf Apnoe-Basis (das Model atmet an der Wasseroberfläche und taucht zum Posieren ab) kann das Model jeder Zeit wieder auftauchen. Wird das Model unter Wasser mit Druckluft beatmet ist dieses nicht möglich. Ein plötzliches Auftauchen kann hier zu schweren Verletzungen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.

Aus diesem Grund empfehle ich eine Mindest-Tauchausbildung zum Divemaster und eine Erfahrung von mindestens 500 Tauchgängen.

Zusätzlich natürlich das Apnoe-Training und diverse Stress-Test unter Wasser sollten auch absolviert werden, bevor man als Unterwassermodel arbeitet und mit Druckluft beatmet wird. Tauchanfänger die gerade ihre ersten Tauchscheine absolviert haben und weniger als 500 Tauchgänge haben sollten definitiv nicht an solchen Unterwassershootings teilnehmen. Ja natürlich ist die Versuchung groß seine Limits zu puschen um dafür tolle Fotos zu bekommen. Kein Foto der Welt ist es jedoch wert dafür zu sterben!

Der Job als Unterwassermodel ist definitiv ein toller Beruf, aber das Training und die Erfahrung sind nicht zu unterschätzen. Bevor du als Unterwassermodel arbeitest, sammele deine Tauch- und Apnoe-Erfahrungen. Do würdest ja auch niemanden operieren bevor du dein Medizinstudium abgeschlossen hast oder

 

Unterwassermodel Katrin Gray in den Malediven

 

Dieses Video gibt dir einen kleinen Einblick in die Arbeit als Unterwassermodel